Historie der Praxis Am Schießberg 3
Im Dezember 2003 entstanden die ersten Kontakte zur Übernahme der Arztpraxis von Dr. Jochen Schwalbe. Ich hatte bisher nicht im Traum daran gedacht in Steinbach eine Praxis zu übernehmen. Gemeinsame Steinbacher Freunde hatten die Idee geboren und uns zusammengebracht.
Ich weiß es noch wie heute, die erste Besichtigung der Praxisräume fand an einem sonnigen Sonntag im Dezember statt, der Steinbacher Weihnachtsmarkt hatte sich über den Pijnackerplatz und in der Kirchgasse ausgebreitet.
Danach begannen die Tage und Nächte der Überlegungen: sollte ich meine sichere und befriedigende Arbeit als Oberarzt in der Klinik aufgeben, um in diesen sehr unsicheren Zeiten der wechselnden Gesundheitspolitik eine Existenzgründung dieser Art durchzuführen. Doch schließlich hat der Reiz eine solche Aufgabe zu stemmen überwogen.
Nach Beratungen mit den Finanzfachleuten, der Bank und Zusammentragen der Fakten und Verhandlungen mit meinem Vorgänger konnte bereits im Januar 2004 der Übernahmevertrag unterzeichnet werden. Nicht nur der Praxisstempel auch die Praxisräume sollten übernommen werden.
Nachdem mein bisheriger Chef Prof. Dr. Wolfgang Schneider und der Geschäftsführer des Elisabethenstift Darmstadt einem Auflösungsvertrag zugestimmt haben sollte die Praxis in neuem Gewand zum ersten April 2004 wiedereröffnet werden.
Es begann die heiße Phase der Umbauplanung. Geräte, Inneneinrichtung und Innenausstattung waren verbraucht, Elektrik und Sanitär und vieles mehr genügten nicht den Anforderungen einer modernen Praxis.
Dank dem Innenarchitekten und Bauleiter Herrn Norbert Brück machte die Planung rasch Fortschritte.

Direkt nach der Abschiedsfeier von Dr. Schwalbe am Mittwoch den 10. März rückte einen Schar von Hilfskräften und Bauarbeitern in die Praxisräume vor um diese zu entkernen.
Möbel, Deckenverkleidung, Fussbodenbeläge, die Santitäreinrichtungen – schlicht alles musste bis auf die rohen Wände heraus. Die gesamte Elektrik musste aufwendig erneuert werden um den modernen Anforderungen für die EDV Einrichtung, das Betreiben der elektrischen Untersuchungsgeräte überhaupt möglich zu machen. Parallel wurde der gesamte Sanitärbereich erneuert. Schließlich kamen die Trockenbauer, Maler und Fußbodenverleger. In der dritten Woche errichteten die Schreiner den Innenausbau, insbesondere den sehr gelungenen Rezeptionsbereich und die Küchenbauer die Einrichtung für das neue Labor und die Küchenzeile im Sozialbereich. Die EDV - Anlage mit Arbeitsplätzen in allen Arbeitsräumen wurde zum Schluss aufgebaut, zeitgleich mit den Arbeiten der Innendekorateure.

Zeitweise waren 20 Handwerker gleichzeitig in der Praxis um rechtzeitig zum 31.03. fertig zu werden.
Während noch die letzten Arbeiten durchgeführt wurden, fand die Schulung des Praxisteams für das neue EDV Programm statt. Im Nachhinein betrachtet war dieser Praxisumbau eine ungeheure Leistung aller Beteiligten. Doch dann bewährt sich wie immer bei solchen Vorhaben im Leben, das man etwas gleich richtig macht, keine Kosten und Mühen scheut und sich nicht mit Provisorien zufrieden gibt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Allen, die damals am Umbau beteiligt waren, herzlich bedanken:
Den fleißigen Helfern aus der Familie, insbesondere meiner Frau Sabine, die durch ihr Engagement und die stetige Beratung wesentlich zur Gestaltung der Praxis beigetragen hat.
Herr Hasenöhrl das Allroundtalent, dem Praxisteam der Gründungsphase mit Frau Angelika Warken, Frau Simone Hagen, Frau Martha Dickel und Frau Ulrike Lenz.
Besonders danken möchte den Mitarbeitern der Fa. Elektro Jäger, dem Malermeister Drass und ganz besonders dem Innenarchitekten und Bauleiter Herrn Norbert Brück und der Fa. Innenausbau Lange in Hornau Kelkheim.
Schließlich gilt mein Dank Frau Marianne Schwalbe und Herrn Dr. Jochen Schwalbe für Ihr Entgegenkommen, ihre Nachsicht und Kooperationsbereitschaft.
Mittlerweile besteht die Praxis sieben Jahre, viele Neuerungen sind hinzugekommen.
Neue Geräte zur besseren Diagnostik, organisatorische Optimierungen sind gewachsen- mittlerweile sind über 6.000 Patienten in der Kartei erfasst, jedes Quartal werden zwischen 1400 und 1600 Patienten in der Praxis betreut. Die Praxis wird mittlerweile Papierlos geführt.
Zur Gestaltung der Praxis zählen auch die ausgestellten Bilder:
Die Sonnenblume der Rezeption, das Herbstbild im Sprechzimmer 1 und das rote Bild stammen von Arno Räder, einem befreundeten Künstler aus Babenhausen. Arno Räder hat eine ständige Ausstellung in der dortigen „Gartengalerie“ , die von Norbert Brähler geführt wird.

Der zweite Künstler, der in der Praxis mit seinen Flugzeugbildern vertreten ist, heißt Claus Petry.
Claus Petry lebt in Deutschland und Neuseeland, ist Kunstflieger, Graphiker und war früher in der Werbung tätig. Seine Spezialität ist die sogenannte „Airbrushtechnik“, mit der er aktuell die Rahmen von Triathlonfahrrrädern eines Darmstädter Herstellers individuell veredelt.
Als dritter Künstler ist der Fotograf Michael Meyer mit seinen kunstvoll colorierten Fotographien von seinen Reisen aus aller Welt vertreten. Michael Meyer ist viel zu früh im Jahre 2005 verstorben.
Der Aufbau einer solchen “website“ führt somit dazu, das bisher Erreichte zu betrachten und zusammenzufassen, aber auch stets über Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken. So wird sich die Praxis immer weiterentwickeln. Die nächsten Veränderungen sind bereits in Planung und ich möchte den geneigten Leser auch über dieses Medium informieren..

Dr. Jörg Odewald im Juni 2011
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